Unter „supraventrikulären Tachykardien“ werden Herzrhythmusstörungen aus dem Bereich der Herzvorhöfe verstanden, welche sich in der Regel als regelmäßiges, anfallartiges Herzrasen äußern. Die häufigsten Formen sind:
• AV-Knoten-Reentrytachykardien
• AV-Reentrytachykardien bei akzessorischer Leitungsbahn (WPW-Syndrom)
• Atriale Tachykardien
• Vorhofflattern
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, wobei diese selten im jüngeren Alter, aber mit steigendem Alter häufiger auftritt. Ursachen liegen neben dem natürlichen Alterungsprozess des Herzmuskels vor allem in Bluthochdruck, Übergewicht, Herzklappenerkrankungen, anderen Herzerkrankungen (inkl. koronarer Herzerkrankung und Herzmuskelentzündungen), Lungenerkrankungen, Stresssituationen (z.B. Operationen oder schweren Erkrankungen), Schilddrüsenüberfunktionen, familiärer (genetischer) Belastung oder übermäßigem Alkoholkonsum. Neben diesen Ursachen findet sich bei ca. 1/3 der Patienten keine zugrundeliegende Ursache, was als idiopathisches Vorhofflimmern oder „lone atrial fibrillation“ bezeichnet wird.
Vorhofflimmern kann anfallsartig („paroxysmal“) oder anhaltend („persistierend“) auftreten und zu Symptomen wie Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot und Leistungsverlust führen. Als schwere Auswirkungen kann Vorhofflimmern Schlaganfälle und Herzschwäche auslösen.
Je nach individuellem Risikoprofil des Patienten und Symptomatik kann eine Blutverdünnung, medikamentöse Behandlung oder Ablationstherapie notwendig sein.
Unter „ventrikulären Tachykardien“ werden Herzrhythmusstörungen aus dem Bereich der rechten oder linken Herzkammer verstanden, welche potentiell lebensbedrohlich sein können (Gefahr des plötzlichen Herztodes). Die meisten diese Rhythmusstörungen treten bei vorbestehenden Herzerkrankungen auf (z.B. Koronarer Herzerkrankung, Zustand nach Herzinfarkt, Herzmuskelschwäche, Herzmuskelentzündungen, etc.). Oft haben diese Patienten diesbezüglich bereits einen implantierten Kadioverter-Defibrillator (ICD) zum Schutz vor dem plötzlichen Herztod. Um bei wiederholten Kammerrhythmusstörungen schmerzhafte Schockabgaben durch den ICD zu vermeiden, wird die Ablationstherapie eingesetzt.
Gelegentlich treten auch ventrikuläre Tachykardien bei Patienten ohne zugrundeliegende Herzerkrankung auf (idiopathische Kammertachykardie).
Risiken:
Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch bei der Ablationstherapie Risiken, über die ich Sie in einem persönlichen Gespräch informiere. Natürlich gehe ich hier auch gerne ausführlich auf Ihre Fragen und Bedenken ein.
Generell darf angemerkt werden, dass die Rate der Komplikationen insgesamt als gering eingestuft werden kann. Ich habe im Rahmen meiner wissenschaftlichen Tätigkeit über die letzten Jahre ständig Verbesserungsmöglichkeiten und Verbesserungen der Methode aufgezeigt und implementiert, sodass die Komplikationsraten von Jahr zu Jahr gesunken sind. Zusätzlich sei erwähnt, dass auch eine rein medikamentöse Behandlung von Vorhofflimmern mit unerwünschten Wirkungen oder Komplikationen verbunden sein kann.
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